Am 17. Mai 2025 fand am Bunsen-Gymnasium Heidelberg der Regionalwettbewerb der World Robot Olympiad (WRO) in der Kategorie „RoboMission“ statt. In den drei Alterskategorien Elementary, Junior und Senior traten insgesamt 78 Schülerinnen und Schüler an. Auf einem etwa 3 qm großen Spielfeld waren Aufgaben wie das Transportieren von Objekten oder das Sortieren nach Farben zu lösen. Die diesjährigen Saisonaufgaben sind dabei an das Alter der Teilnehmer:innen angepasst und bereits seit Mitte Januar bekannt.
Das diesjährige Motto lautete „The Future of Robots“. Es war ein Roboter zu bauen, der bei der Gestaltung von zukünftigen Städten hilft oder das Leben im Weltraum unterstützt. Dies spiegelte sich auch auf dem Spielfeld wieder: Der Roboter sollte Weltraummüll aufräumen, den Mars erforschen oder eine Rakete für den Start ins All zusammenbauen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am frühen Morgen begrüßten die stellvertretende Schulleiterin Sophia Gierok und der verantwortliche Lehrer Dr. Stefan Hezel alle Gäste und die 28 Teams, die sich teilweise lautstark bemerkbar machten. Tim Waibel als Vertreter des WRO-Vereins „Technik Begeistert“ erläuterte vor allem zahlreiche Neuerungen, die seit dieser Saison gelten. Es sind nun alle Robotersysteme erlaubt, nicht nur wie bisher solche aus Lego-Bauteilen und Controllern, und der Roboter muss vor Beginn der ersten Wertungsrunde nicht mehr aus Einzelteilen zusammen gebaut werden. Letztendlich gibt es nur noch eine Begrenzung in der Größe sowie bei der Anzahl der eingesetzten Motoren, Sensoren und weiteren Mikrocontrollern; und der Roboter darf natürlich keine Gefahr darstellen.
Am Vormittag standen zwei Wettbewerbsrunden an, bei denen die Saisonaufgabe mit den hierfür konstruierten Robotern zu lösen war. Die Teams hatten vor jeder Runde Zeit, ihren Roboter an die neue Umgebung anzupassen und ausgiebig zu testen, so dass dieser in zwei Minuten möglichst viele der bekannten Aufgaben ausführen konnte. Julian Damuć erwähnte zur Strategie seines Teams Strg+R(obotics): „Wir haben uns intensiv auf die Tagesaufgabe vorbereitet und auch verschiedene Abläufe geübt. Außerdem haben wir spezielle Greifwerkzeuge entwickelt und diese über einen weiteren Microcontroller an den Lego Roboter angeschlossen. Dies ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, um die Anschlüsse des normalen Lego Controllers zu erweitern.“
Nach der Mittagspause wurde den Teams die ihnen noch unbekannte Tagesaufgabe vorgestellt, die am Nachmittag auf dem bekannten Spielfeld ausgetragen wurde. Mit Spannung wurde erwartet, wie die Teams diese angehen würden. Hierbei mussten die Objekte, die sich nun an anderen Startpositionen befanden, zu neuen Zielen transportiert werden. Benjamin Lemke vom Team „THE HACKERS“ erläutere: „Bisher konnte man den Roboter maximal an die Saisonaufgabe anpassen, jetzt haben wir einen Roboter konstruiert, den man auch für andere Aufgaben flexibel nutzen können muss. Außerdem hatten wir uns im Vorfeld eine Strategie ausgedacht, mit der wir die Tagesaufgabe sehr schnell lösen konnten.“
Während des gesamten Wettbewerbstages herrschte eine ausgelassen Stimmung vor. Immer wieder wurden neue Strategien diskutiert mit dem Ziel, möglichst viele Punkte zu erreichen oder Kontakt zu anderen Teams gesucht. Viele Teams, die bereits im letzten Jahr bei der WRO antraten, zeigten sich motiviert, ihre Leistungen des Vorjahres zu übertreffen.
Nachdem alle vier Runden ausgetragen waren, wurden in der nachfolgenden Siegerehrung die bestplatzierten Teams gekürt. In der Altersklasse Elementary gewann das Team „Für Robert“, in der Altersklasse Junior das Team „Strg+(Robotics)“ und in der Altersklasse Senior das Team „THE HACKERS“. Damit qualifizieren sich drei Teams vom Bunsen-Gymnasium direkt für das WRO Deutschlandfinale, das Ende Juni in Dortmund stattfindet. Alle weiteren Teams mit hohen Punktzahlen können sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Startplatz machen, da sie auf einer bundesweiten Gesamtliste landen und auch darüber den Sprung nach Dortmund schaffen können.